Bewegung in der Pause
Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten in der Pause sind heute eine Selbstverständlichkeit an unserer Schule. Wir verfügen über drei verschiedene Pausenhöfe und eine riesengroße Wiese, auf denen sich die Kinder nach Lust und Laune austoben können. Mit der Zeit sind Balancestangen, Reckstangen, Hangelleiter und Baumstümpfe zum Klettern und Springen hinzugekommen. Dies war uns aber noch nicht genug. Wie auch an anderen Schulen schon lange üblich, wollten wir Klein- und Handgeräte anschaffen, damit die Kinder während der Pause alle elementaren motorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten erlernen und erweitern konnten. Aber wie sollten wir es organisieren?
Der Raum zur Aufbewahrung der Pausenspielgeräte war schnell gefunden und mit Hilfe der Stadt entrümpelt, aufgeräumt und gestrichen worden. Regale und Aufbewahrungskisten wurden angeschafft und so fehlten uns nur noch die Geräte.
Wie sollten wir sie bezahlen? Die rettende Idee kam uns 2004 zum Spiel- und Sportfest unserer Schule. Kurzerhand organisierten wir einen Spendenlauf. Die Kinder baten ihre Eltern, Großeltern, Onkeln und Tanten um Spenden pro gelaufener Runde und durch die große Motivation der Kinder kamen etwas mehr als 2000 Euro zusammen. Von diesem Geld wurden Seilchen, Pedalos, Bälle, Gummitwist, Wurftorpedos, Dosen- und Holzstelzen, Reifen und Jonglierteller angeschafft. Langsam füllte sich der Spielekeller und auch die Organisation der Ausleihe nahm Formen an. Dazu bekam jedes Kind einen Ausweis mit Foto und Namen ausgehändigt, mit dem es in der großen Pause jeweils ein Gerät ausleihen kann. Für die Ausleihe ist jeweils eine Klasse des 3. und 4. Schuljahres zuständig, die dafür sorgen muss, dass der Spielekeller aufgeschlossen wird, die Geräte ausgegeben und wieder angenommen werden und natürlich für die Ordnung und Vollständigkeit der Spielgeräte.
Damit sich die Kinder mit verschiedenen Pausengeräten nicht gegenseitig behindern, wurden den einzelnen Pausenhöfen Geräte zugeordnet. So darf nur auf dem unteren Schulhof und auf der Wiese mit Bällen gespielt werden. Seilchen und Reifen sollten nur auf dem oberen Schulhof benutzt werden. Jede Klasse bekam eine Übersicht über die Nutzung ausgeteilt und die Regeln für die Pausenspielgerätenutzung wurden besprochen. Das Fazit nach gut einem Dreivierteljahr Ausleihe kann nur positiv ausfallen. Die Organisation ist eingespielt, die Geräte werden sorgfältig behandelt und wer schon einmal ein strahlendes Gesicht gesehen hat, wenn der Stelzenlauf nun doch endlich klappt, der kann am Erfolg unseres Spielekellers nicht zweifeln.